Persönliche Einschätzung des Autors dieser Website im Dezember 2021

Nach einigen Jahren des aktiven Kampfs gegen diese Umfahrung, und noch viel mehr Jahren der Hoffnung auf Einsicht und Einlenken der Verantwortlichen, muss ich gestehen, dass ich nicht mehr daran glauben kann, dass sich doch noch Vernunft und Verantwortung für die zukünftigen Generationen durchsetzen wird.

Die letzten Grundeigentümer mussten unter dem Druck, Verkaufen bzw. Ausgleichsflächen gegen Enteignung, aufgeben. Ich gebe ihnen keine Schuld daran. Es war sehr wahrscheinlich eine Entscheidung um ihre Existenz. Ich gebe auch den vielen, wahrscheinlich die Mehrheit in Taufkirchen ausmachenden, Wählern keine Schuld, die regelmäßig wieder Vertreter wählen, die nicht weiter als eine Amtszeit lang in die Zukunft blicken können.

Jenen aber, die seit Jahren und Jahrzehnten in der politischen Verantwortung in der Gemeinde, im Landkreis und im Land stehen, gebe ich die klare Schuld daran. Diese Schuld ist nicht nur eine simple Mitschuld, nein diese Schuld ist die einzige Schuld an diesem Wahnsinn! Ein tiefe Schuld jeder und jedes Einzelnen die Verantwortung dafür tragen, oder getragen haben.

Von Politikern und Amtsträgern, seien es nun Mitglieder des Bundestags, des Landtags, des Kreistags aber vor allem aber des Gemeinderats, sollte man erwarten, dass sie über den Tellerrand hinweg blicken können. Dass sie die Zukunft ihrer Kinder und deren Kinder in ihre Entscheidungsprozesse einbinden können

Dies alles ist, in Bezug auf die Umfahrung der B388 um Taufkirchen (Vils) nicht geschehen.

Nicht einmal nun, am Ende eines Jahres in dem uns die Dringlichkeit und Notwendig endlich das Ruder rumzureißen, durch die gewaltigen Naturkatastrophen direkt vor unserer eigenen Haustüre, so klar vor Augen geführt wurde wie nie zuvor. Nein es wird weiterhin an einer Umfahrung weiter geplant (und sehr sicher auch gebaut), die ihr eigentliches Ziel, den Ort vom Verkehr zu entlasten, niemals erfüllen wird und niemals kann.

Was aber viel schlimmer ist, alle die, die mit dem Wissen um das sich katastrophal ändernde Klima, noch immer an diesem Projekt hängen und es noch immer offen verteidigen, alle jene wirken aktiv, ja und ich glaube auch wissentlich, da jeder die Auswirkungen von Versiegelung und Raubbau an der Natur nun sehen kann, an der Zerstörung der Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder mit!

Ich frage mich oft, wie können sich diese Menschen noch selbst im Spiegel anschauen? Funktioniert das Verdrängen so gut? Oder glauben sie vielleicht sogar ihr Handeln habe nichts damit zu tun?

Wie ihr aus meinen Worten lesen könnt, ich habe die Hoffnung begraben. Aber ich werde dennoch diese Seite weiter betreiben. Ich bin es mir selbst schuld, allen Menschen, die nicht wegsehen wollen, aufzuzeigen, wie es einmal vor der Zerstörung der Natur um Taufkirchen ausgesehen hat. Und was die Verantwortlich diesem schönen Ort angetan haben.

Ich werde daher meine Aufnahmen rund um Taufkirchen, vor der Umfahrung als auch nach der Umfahrung, deren Baubeginn wahrschlich im nächsten Jahr (2022) stattfinden wird, weiterhin hier veröffentlichen um die Ausmaße dieser Naturverdrängung für eine grenzenlos dummes Projekt, zu dokumentieren.

Peter Barth, im Dezember 2021

Leserbrief zur Baufreigabe (September 2021)

Den Artikel im Dorfener Anzeiger, in welchem der CSU Bundestagskandidat Andreas Lenz die Baufreigabe der B388-Umfahrung verkündet hatte, haben Carmen Lickert und ihr Mann Peter Barth (Autor dieser Site), mit einem Leserbrief erwidert.

In diesem Leserbrief, welcher am 14.09.2021 im Dorfener Anzeiger erschien, verwiesen die beiden auf die offensichtlichen Alternativen zum, aus ihrer Sicht nicht mehr zeitgemäßen Versiegeln von Naturflächen. Diese Alternativen könnten zum einen in einem massiven Ausbau des ÖPNV als auch in Verkehrsreduzierung durch moderne und zukunftsorientierte Konzepte, wie beispielsweise das in der Corona-Krise bewährte Homeoffice als Teil zukünftiger Gesetzgebung sein.

Die Autoren des Leserbriefs bezeichneten diese Umfahrung, und die damit verbundenen Umweltschäden und immensen Baukosten, als Verweigerung für sinnvolle und klimaschützende Zukunftslösungen.

„Politiker wie Lenz sowie die dahinterstehende CSU haben nichts aus den Katastrophen und Krisen der letzten Jahre gelernt“

Zitat aus dem Leserbrief „Intelligenter ÖPNV statt immer neue Straßen“, Dorferner Anzeiger vom 14.09.2021

Hier nun der Leserbrief im Original vom 14.09.2021:

Passend zum Wahlkampf verkündet CSU-Kandidat Andreas Lenz die scheinbar frohe Kunde vom baldigen Baubeginn der B388-Umfahrung um Taufkirchen.
Eindringlich wird auf die Entlastung des Ortes um etwa ein Drittel des Verkehrs hingewiesen. Man könnte den Eindruck erlangen, dass Politiker wie Lenz sowie die dahinterstehenden CSU nichts aus den Katastrophen und Krisen der letzten Jahre gelernt haben. Immer noch wird der Bau neuer Straßen als Problemlösung angepriesen, ungeachtet der damit verbunden Versiegelung kostbarer Naturflächen und negativen Folgen für die Umwelt. Auch Taufkirchen musste erst vor kurzem miterleben, was es bedeutet, wenn die Wassermassen bei Dauerregen nicht mehr von der Erde aufgenommen werden können. Fast alle Experten sind sich einig, dass solche Szenarien immer häufiger und weitaus heftiger auftreten werden.
Sollte man aufgrund dieser Tatsachen nicht eher den Verzicht weiterer Straßen und den Ausbau des ÖPNVs in den Vordergrund stellen? Oder, wie während der „Corona-Krise“ bereits erprobt, Home-Office stärken? 
Mit modernem Denken, voranschreitender Digitalisierung und Mut zu Veränderung, was auch intelligente und umweltschonende ÖPNV-Lösungen beinhaltet, wäre das Verkehrsproblem in Taufkirchen und anderswo langfristig sehr viel besser in den Griff zu bekommen, als mit Straßenneubau.
Wer heute noch über 50 Millionen Euro Steuergelder so unsinnig investiert anstatt auf Zukunftslösungen zu setzen, hat nun wirklich nichts gelernt und verweigert damit für die nachfolgende Generation sinnvolle Lösungen für das Klimaproblem.

Carmen Lickert und Peter Barth, Taufkirchen (Vils) 

CSU Bundestagskandidat Lenz verkündet Baufreigabe (September 2021)

„Klares Ziel ist es, im kommenden Jahr mit dem Bau zu beginnen. Der Bundesverkehrsminister hat grünes Licht gegeben.“

Artikel „Baufreigabe für Umfahrung von Taufkirchen“, Dorfener Anzeiger vom 9. September 2021

Kurz vor der Bundestagswahl 2021 hat sich mal wieder der CSU Abgeordnete Lenz zur B388-Umfahrung geäußert und konnte dadurch einmal mehr, medial wirksam, Wahlkampf machen.

Lenz versprach den Taufkirchner Bürgern das es das Ziel sei im Jahr 2022 den Bau zu beginnen und erklärte dass der Ort durch die Umfahrung um etwa 30% entlastet wird.

Die Kosten für den Bau werden im Artikel auf ca. 52,2 Millionen Euro beziffert.