Den Beginn der Baumaßnahmen zur Umfahrung um Taufkirchen bezeichnet der Gemeinderat der Freien Wähler Korbinian Empl als „die größte Heimatzerstörung, die Taufkirchen je erlebt hat„.
Korbinian hatte jahrelang gegen die sinnlose Umgehung gekämpft. Über einige Jahre hinweg waren wir im Kampf gegen diese Naturzerstörung gemeinsam in der Bürgerinitiative (BfOT) aktiv.
„Taufkirchen: Ein historischer Spatenstich“, so titelt der Dorfener Anzeiger zum Auftakt für ein, aus meiner Sicht, historisches Umwelt- und Naturverbrechen.
Am 21. März 2023 haben die folgenden Beteiligten den symbolischen Straßenbau begonnen:
Christian Mattmann (Straßenbauamt), Taufkirchens Altbürgermeister Franz Hofstetter, MdB Andi Lenz, Staatssekretär Michael Theurer, Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, MdB Sandra Bubendorfer-Licht, Bürgermeister Stefan Haberl und der stellvertretende Bezirkstagspräsident Rainer Schneider.
35.000 Quadratmeter Wald und 500.000 Quadratmeter landwirtschaftlicher Grund werden hier für immer vernichtet und unwiederbringlich versiegelt. In einer Zeit, in der jeder Baum und jeder Quadratmeter Grund hilft das Klima zu schützen, werden hier in Taufkirchen aus rein politischem Kalkül die Sargnägel für das Klima geschmiedet!
Obwohl die Entlastungswirkung für die B 388 nach eigenen Aussagen der Beteiligten gemäß einem Gutachten bei nur 50 Prozent pro Tag und für die B 15 sogar nur bei rund 25 Prozent liegt, wurde dieses Projekt durchgeboxt.
Vernunft und Zukunftsperspektiven sind vom politischen Druck verdrängt worden. Die Natur- und Klimazerstörung hat sich in Taufkirchen durchgesetzt.
Die Entschädigungen für die landwirtschaftlichen Flächen, die sich für die betroffenen Landwirte wie Enteignung anfühlt, bezeichnen die verantwortlichen Politiker und Beamte gerne als „für die Allgemeinheit notwendig“. Das Gegenteil ist der Fall. Das Klima zu schützen, die Heimatzerstörung zu stoppen, das wäre für die Allgemeinheit notwendig gewesen!
Nun ist es leider zu spät. Und noch immer verteidigen die Lokalpolitiker, selbst die neue Generation, mit den gleichen, oft widerlegten, alten Parolen von „Entlastung“ und „Notwendigkeiten“, dieses Wahnsinnsprojekt.
In stillen Momenten ertappe ich mich manchmal, und erschrecke dabei, wie ich denke, das es diese, an Ignoranz und an längst veraltetem Denken festhaltende Menschheit, es eigentlich nicht besser verdient hat.